CONF 15.09.2014

Französische Elemente in Jeanne Mammens Kunst (Berlin, 10-11 Oct 14).

Kulturforum, Vortragssaal, Staatliche Museen zu Berlin, Matthäikirchplatz 6, 10785 Berlin, 10.–11.10.2014
Anmeldeschluss: 01.10.2014

Veranstalter: Förderverein der Jeanne-Mammen-Stiftung e.V., Berlin

Förderverein der Jeanne-Mammen-Stiftung e.V., Berlin in Zusammenarbeit mit dem Frankreich Zentrum Freie Universität Berlin und der Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin.

Jeanne Mammen (1890–1976), in Berlin geboren, wuchs ab 1898 in Frankreich auf. Ihre Ausbildung zur Malerin und Grafikerin erhielt sie in Paris, Brüssel und Rom. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs aus der neuen Heimat vertrieben, fand sie sich ab 1916 als Entwurzelte in Berlin wieder. Obgleich sie die überwiegende Zeit ihres Lebens in Berlin verbracht hat, ist der französische Kulturkreis ihrer Jugend prägend für die Entwicklung ihrer künstlerischen Persönlichkeit und ihres Stils. Die aufmerksame und anteilnehmende Beobachterin des Berliner Lebens der 1920er Jahre hatte ihre künstlerischen Wurzeln nicht wie ihre deutschen Generationskollegen und -kolleginnen im Expressionismus oder in der Dada-Bewegung, sondern im belgischen Symbolismus und in der französischen Zeichenkunst eines Toulouse-Lautrec, Steinlen oder Pascin. Diese Elemente aus anderen europäischen Kunsttraditionen verbinden sich auf eine sehr spezifische Weise mit dem, was sie in Deutschland vorfand.
Mit dem Symposium möchten wir durch literatur-, kultur-wissenschaftliche und kunsthistorische Ansätze ein neues Licht auf das künstlerische Schaffen und das Leben Jeanne Mammens werfen. Darüber hinaus sollen Formen des Kulturtransfers zwischen Frankreich und Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie Jeanne Mammens Rolle innerhalb dieser kulturvermittelnden Prozesse erkennbar werden. Auf diese Weise gerät auch ein Stück deutsch-französischer (Kunst-) Geschichte in den Blick, und zugleich erscheinen Jeanne Mammens Leben und Werk in einer neuen Perspektive.

Eintritt frei - Anmeldung bis zum 1. Oktober 2014 erbeten: infojeanne-mammen.de

Programm

Freitag, 10. Oktober, 2014

11.00 Uhr
Begrüßung
PROF. DR. DR. H.C. GÜNTER STOCK. Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin. 1. Vorsitzender Förderverein der Jeanne-Mammen-Stiftung e.V., Berlin. D

Einführung
PROF. DR. MARGARETE ZIMMERMANN. Direktorin a.D. des Frankreich-Zentrums der FU Berlin. D

11.15 – 12.00 Uhr
PROF. DR. RAINER STAMM. Direktor des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg. D
Mit dem Zeichenstift in Paris: Jeanne Mammens „formative years“
im Kontext ihrer Zeitgenossinnen und Zeitgenossen

12.00 – 12.45 Uhr
DR. ADELHEID RASCHE. Leiterin der Sammlung Modebild – Lipperheidesche Kostümbibliothek, Berlin. D
La Mode Parisienne: Jeanne Mammens Pariser Jahre

12.45 – 14.00 Uhr: Mittagspause (Cafeteria vor Ort)

14.00 – 14.45 Uhr
DR. ANNELIE LÜTGENS. Leitung Grafische Sammlung Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie u. Architektur. D
Boulevard und Borinage: Die Einflüsse französischer und belgischer Zeichenkunst auf Jeanne Mammens Pariser und Brüsseler Skizzenbücher und ihr frühes Hauptwerk

14.45 – 15.30 Uhr
DR. JULIA DROST. Directrice de recherche. Deutsches Forum für Kunstgeschichte, Paris. F
Von der Pariser Bohème ins Berliner Vergnügungsgewerbe
Victor Marguerittes Skandalroman La Garçonne und
Jeanne Mammens Dirne auf grüner Couch

15.30 – 16.00 Uhr: Kaffeepause

16.00 – 16.45 Uhr
LYDIA BÖHMERT. DAAD-Lektorin, Université Lyon 2, F
Blicke in die Berliner Unterwelt der späten Weimarer Republik. Eine Gegenüberstellung von Mammens Werken mit den literarischen Eindrücken französischer Berlin-Besucher

16.45 – 17.30 Uhr
Bilderfächer Jeanne Mammen
Paris - Brüssel – Berlin

17.30 Uhr: Ende (das Museum schließt um 18.00 Uhr)

Samstag, 11.Oktober, 2014

11.00 – 11.45 Uhr
DR. HILDEGARD REINHARDT. Freiberufliche Kunsthistorikerin, Bonn. D
Pierre Louÿs’ Die Lieder der Bilitis (1894/5)
und Jeanne Mammens Illustrationen von 1930

11.45 – 12.30 Uhr
DR. JILL S. SMITH, Associate Professor of German, Bowdoin College, Brunswick, ME, USA
The Art of Being Coquette

12.30 – 14.00 Uhr: Mittagspause (Cafeteria vor Ort)

14.00 – 14.45 Uhr
PROF. DR. MARGARETE ZIMMERMANN. Direktorin a.D. des Frankreich-Zentrums der FU Berlin, D
Ein Blick in Jeanne Mammens Bibliothek
Französische Literatur als geistige Heimat und inneres Exil

14.45 – 15.30 Uhr
JOHANN THUN. Marseille. Doktorand an den Universitäten von Leipzig und Lyon 2, F
„Tu as bien fait de partir...“:
Jeanne Mammen, Arthur Rimbaud und René Char
Mammens Übersetzungen französischer Literatur

15.30 – 16.00 Uhr: Kaffeepause

16.00 – 16.45 Uhr
DR. H. CAMILLA SMITH. Lecturer and Postgraduate Director: Department of Art History, Film and Visual studies. University of Birmingham, UK
„From Wedding to Montmartre“:
Exploring theatrical semantics in the work of Jeanne Mammen

16.45 – 17.30 Uhr
DR. ANNELIE LÜTGENS. Leitung Grafische Sammlung Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie u. Architektur. D. PROF. DR. MARGARETE ZIMMERMANN. Direktorin a.D. des Frankreich-Zentrums der FU Berlin, D
Zusammenfassung der Vorträge.
Moderation der Diskussionsrunde mit den Vortragenden und Teilnehmern

17.30 Uhr: Ende (das Museum schließt um 18.00 Uhr)

Eine Publikation der Symposiumsbeiträge ist vorgesehen.

Quellennachweis:
CONF: Französische Elemente in Jeanne Mammens Kunst (Berlin, 10-11 Oct 14).. In: ArtHist.net, 15.09.2014. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/8368>.

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